Mit der Gemeinderatssitzung in dieser Woche endete nach 14 Jahren die Amtszeit des stellvertretenden Bürgermeisters von Dachwig, Jens Panse. Der Kreisvorsitzende der Gothaer FDP ist nach 28 Jahren, die er in dem Ort lebte, in die Landeshauptstadt umgezogen. Damit verliert er nach der Kommunalordnung sein Mandat als Gemeinderat und ehrenamtlicher Beigeordneter. "Ich hätte gern noch die Amtszeit beendet - im Gegensatz zu den hauptamtlichen Bürgermeistern geht das aber bei den Ehrenamtlichen nicht", bedauert der 51-Jährige.
19 Jahre gehörte der Liberale dem Gemeinderat in Dachwig an. Unter seiner Führung schafften es die Freidemokraten an der Fahner Höhe auf stolze 25 Prozent bei den Gemeinderatswahlen. Allerdings habe die Parteipolitik in dieser Zeit im Gemeinderat kaum eine Rolle gespielt, merkt er rückschauend an. Wesentliche Entscheidungen für die Entwicklung des Orts habe man nahezu immer einstimmig gefasst.
Um den Neubau des Feuerwehrgerätehauses und die Unterstützung der Feuerwehr, hatte sich Panse im Gemeinderat immer besonders gekümmert. Wie wichtig deren Arbeit ist, zeigte sich erst kürzlich wieder beim Unwettereinsatz, wo auch Panse nochmal als Stellvertreter des Bürgermeisters einspringen musste. Wesentlich erfreulicher ist ihm dagegen die krankheitsbedinge Vertretung zum großen Ortsjubiläum anlässlich der 1150-Jahrfeier in Erinnerung geblieben. "Hier haben wir den schönen Ort würdig repräsentiert."
In der Zeit nach der Wende habe man viel in dem Ort geschaffen und erhalten, zieht er Bilanz. Grundlage sei die kommunale Selbstverwaltung und das damit verbundene Recht gewesen, selbst als Gemeinderat über die Investitionen zu entscheiden. "Bewahrt die Eigenständigkeit", appellierte er deshalb zum Abschied an die Gemeinderatsmitglieder. Auch eine letzte Kritik an der Verwaltung, wollte er sich nicht verkneifen: "Dass es Ende Mai noch keinen Haushaltsentwurf gibt, ist für mich nicht nachvollziehbar."