Verkehrspolitik
Verkehrschaos pur vor dem Schmidtstedter Knoten
Verkehrschaos pur vor dem Schmidtstedter Knoten

Wer aktuell in Erfurt mit dem Fahrzeug zur Arbeit muss, braucht starke Nerven. Die Stadtverwaltung hat mittlerweile den Erfurter Süden komplett vom Verkehr abgeschnitten. "Straßenreparaturen sind erforderlich und notwendig, aber so wie das momentan praktiziert wird, muss man Methode vermuten. Autos sollen mit Macht aus der Stadt vertrieben werden", stellt der Sprecher der Gruppe der Freien Demokraten von Erfurt-Süd, Marc Frings, fest.

Erst gestern um 14 Uhr habe man per Pressemitteilung den Start des 2. Bauabschnitts am Schmidtstetder Knoten kommuniziert, kritisiert Frings die Kommunikationspolitik der Stadtverwaltung. Heute früh standen Berufspendler und Dienstleister im Stau auf der Clara und der Stauffenberg Allee weil auch die Ausschilderung der Sperrung und möglicher Umleitungen mangelhaft war und Ampelschaltungen nicht angepasst wurden. Berufstätige, die zwischen Erfurt und Weimar pendeln müssen, sind dabei doppelt gekniffen, weil aktuell auch die Bahnstrecke gesperrt ist und der Schienenersatzverkehr im Stau steckt. Immer problematischer wird die Situation auch für die Rettungskräfte, die zum Katholischen Krankenhaus müssen. "Durch eine ideologisch-motivierte Verkehrspolitik werden im Zweifel Leben gefährdet", moniert Frings.

"Mit der chaotischen Bauplanung verärgert man die wegen der aktuellen wirtschaftlichen Lage ohnehin schon gestressten Arbeitnehmer und Selbstständigen, die nicht im Urlaub sein können, erneut", stellt Frings fest. "Da Appelle bei Herrn Bärwolff offenbar nicht fruchten, kann man nur hoffen, dass die Bürger den Verantwortlichen bei der nächsten Kommunalwahl die Rote Karte zeigen. Unter den Wählern sind auch viele Autofahrer."


03.08.2022 Jens Panse